Weiterleitung von Domains und Subdomains an einen Server mit

[luismauriz1]

Hallo,

zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich hier komplett neu bin- sowohl im Forum als auch in der Welt der Domaintechnik. Deshalb kann ich auf Fachfragen nur Bedingt antworten aber versuche auf jeden Fall mein bestes

Folgendes Szenario bzw Problem:

Ich habe bei mir Zuhause einen Server aufgebaut. Auf diesem Server läuft aktuell eine Nextcloud-Instanz über einen Apache2 Webserver. Das ganze auf Ubuntu Server.

Jetzt habe ich folgende Pläne;

Sobald ich cloud.meinedomain.de (Also eine Subdomain eingebe, möchte ich auf meiner Nextcloud Seite landen.

Wenn ich blog.meinedomain.de eingebe, möchte ich auf meiner Wordpress Seite landen.

Sobald ich allerdings nur meine Domain eingebe, möchte ich eine andere html-Seite sehen, die ebenfalls auf meinem Server liegt.
Meine Theorie war es, die ganzen subdomains einfach an die Hauptdomain weiterzuleiten, und der virtual host schaut dann, ob es eine Subdomain ist, und leitet dementsprechend weiter. Oder funktioniert das so nicht? War einfach so meine Theorie bisher




Zu meinem Grundgerüst:

Meine Domain ist bei Strato gehostet.

Ich besitze eine FritzBox 6591 Cable bei Unitymedia (Mit Nativem Dual Stack!)

Die Komponenten des Servers sind ja prinzipiell nicht wichtig- Eben Ubuntu-Server mit Apache2 Webserver.



Ich habe schon mehrmals jetzt was von A-Records gehört, aber weiß nicht ob das der richtige Ansatz ist oder ob das in die Falsche Richtung geht.

Deshalb wende ich mich jetzt vertrauensvoll an euch und hoffe, dass ihr meine Probleme verstehen könnt und mir im Besten Fall sogar helfen könnt.

Ich bitte von Aussagen wie "Kauf dir bei Strato nen V-Server" o.Ä. abzusehen- Ich möchte das gerne bei mir Zuhause haben. einfach dass ich immer komplett eingreifen kann und auch weil es mich technisch interessiert, wie alles funktioniert.



Über viele Antworten würde ich mich sehr freuen

Grüße aus Stuttgart von

Luis

[Altrea]

Hast du bei früher Unitymedia jetzt Vodafone eine statische IP Adresse?

[Nobbie]

Selbst wenn eine statische IP vorläge, ist das dennoch mit Strato nicht möglich. Dafür müsste man mindestens die Möglichkeit haben, bei Strato einen A-Record anzulegen, um die gewünschten Domains/Subdomains mit der eigenen (festen) IP verknüpfen zu können. Diesen Service bietet Strato nicht, ich habe das gerade mal nachgeschaut, die bieten nur HTTP Redirects als Lösung an, damit geht das aber nicht.

Statt Strato solltest Du bei www.selfhost.de eine Domain beantragen, die bieten alles an, was notwendig ist, insbesondere auch dynamisches DNS wird unterstützt, was immer dann auch benötigt wird, wenn man keine statische IP hat, was bei den allermeisten Providern der Normalfall ist. Auch das unterstützt Strato nicht.

[Altrea]

Ich hab schon mindestens 15 Jahre nichts mehr mit Strato zu tun gehabt, aber ich habe folgendes gefunden
https://www.strato.de/faq/domains/welch ... vornehmen/

[Nobbie]

Ah - ich habe nur diese FAQ gesehen, da steht leider nichts von A-Record drin: https://www.strato.de/faq/domains/alles ... umleitung/

Aber wahrscheinlich wird auch DynDNS gebraucht, ich habe jetzt nur "quer" gelesen, das war nicht aktiviert in dem Link.

[Nobbie]

Es gibt noch ein (tückisches) Problem, was ich in Erinnerung habe: früher haben manche Kabelprovider ihre Endkunden mit IPs aus dem LAN Bereich versorgt (meistens aus dem 10.*.*.* Bereich), diese IPs kann man nicht als Server erreichen (da müßte man das darüberliegende Gateway mit Portweiterleitung konfigurieren, das geht natürlich nicht). Keine Ahnung, ob das heute noch so ist.

[Nobbie]

Wow - ich habe jetzt DynDNS gefunden bei Strato: https://www.strato.de/faq/domains/so-ei ... _enrichten

Muss zugeben, das ist kein schlechtes Paket, das ist nicht selbstverständlich, dass man A-Records und sogar DynDNS angeben kann. Und die Fritzbox (zumindest meine 7490) unterstützt im DynDNS Dialog auch Strato. Sehr komfortabel!

Ja, dann steht dem Unternehmen ja eigentlich nichts im Weg (vorausgesetzt, Vodafone vergibt nicht tatsächlich auch LAN IPs, das wäre natürlich schlecht). Dann bleibt noch die Apache Konfiguration, das ist ja die eigentliche Frage hier. Das würde ich NICHT so machen wie in der Frage skizziert, ich würde blitzsauber für jede Subdomain einen eigenen VirtualHost anlegen und dort alles eintragen, was jeweils benötigt wird. Alles auf dieselbe Hauptdomain weiterzuleiten und dann dort mit Rewrite oder einem PHP Script wieder auseinander zu nehmen halte ich für Gemurkse, wenn man doch schon die Subdomains so benutzt, dann würde ich sie auch so anlegen und konfigurieren.

[Altrea]

Unitymedia/Vodafone im NRW Gebiet bindet deren Kabelrouter im Privatkunden Segment über DS Lite an. Das bedeutet für diese Thematik hier, dass am Endkundenrouter eine Kabelnetzbetreiber interne/lokale IP Adresse anliegt und auf Providerseite noch ein sogenanntes Carrier based NAT stattfindet. Damit haben Endkunden keine Möglichkeit über Kundenbasiertes NAT Endgeräte ins Internet zu routen.
Mittlerweile wird bei Privatkunden auch nichtmehr oder nur äußerst selten selbst auf Anfrage auf richtiges Dual Stack umgestellt, dann hätte man zumindest eine, wenn auch dynamische, öffentliche IP Adresse am Router Anliegen und könnte über DynDNS machen.

Deshalb bin ich in den Vodafone Business Tarif gewechselt. Da gibt es zumindest noch Dual Stack und kann auf Wunsch (zumindest wenn man keinen eigenen Router betreibt sondern die FritzBox von Vodafone Administriert wird) eine feste IP Adresse dazu buchen.

[Nobbie]

Unitymedia/Vodafone im NRW Gebiet bindet deren Kabelrouter im Privatkunden Segment über DS Lite an. Das bedeutet für diese Thematik hier, dass am Endkundenrouter eine Kabelnetzbetreiber interne/lokale IP Adresse anliegt

Siehe da - da hat der alte Mann das doch richtig in Erinnerung gehabt. Obwohl das auch schon Jahre her ist, dass das mal als Frage (ich glaube sogar hier) aufgetaucht ist. Am einfachsten wäre es hier, wenn wir die IP wissen, dann sehen wir ja ob das DS Lite ist oder nicht.

P.S.: Sollte ich da aus Versehen mit Telekom den besseren Anbieter haben? Kostet dafür ja auch ein Schweinegeld.... Obwohl ich bis vor einige Zeit bei 1&1 war, da hatte ich aber auch eine normale (natürlich dynamische) IP. Aber dynamisch stört mich nicht, da geht prima mit DynDNS in der Fritzbox.

[Altrea]

P.S.: Sollte ich da aus Versehen mit Telekom den besseren Anbieter haben? Kostet dafür ja auch ein Schweinegeld....

Das ist eine Glaubensfrage die fast religiöse Ausmaße annehmen kann.
Von der Geschwindigkeit und Leistung und auch vom Preis/Leistungsverhältnis war und bin ich bei Unitymedia/Vodafone immer vollkommen zufrieden. Wo gibt es sonst einen Anbieter, der für 50€ im Monat eine Gigabit Down-/50 MBit upload Leitung mit Fritzbox inklusive und statischer IP Adresse anbietet?
Was ich nicht so gut fand (schon bei Unitymedia, bei Vodafone noch schlimmer) ist der Kundensupport und die Anbietereigene Hardware, aber auch die Verfügbarkeit. Mit Dslite und der Unitymedia Box hatte ich regelmäßig Probleme mit Ipv4 Kommunikation und der DHCP in der Box funktionierte oft auch nicht richtig. Folge waren regelmäßige Neustarts der Box und mehrere Anrufe beim Kundensupport, die mich dann damit abgespeist haben, die DHCP Lease Zeiten hochzzsetzen, so dass das Problem nurnoch wöchentlich statt täglich auftraten. Ich habe mir dann dadurch beholfen, dass mein Raspberry Pi den DHCP Server Part übernommen hat, damit war zumindest das Thema erledigt. Die Box und den Raspberry habe ich dann kürzlich durch eine eigene Fritzbox 6660 ersetzt.
Jetzt seit dem kürzlichen Wechsel zum Business Tarif und damit verbundenen Wechsel von DS lite zu DUAL stack haben sich jetzt offensichtlich auch die Ipv4 Probleme gelöst.

Telekom ist zwar teuer, aber die Techniker kennen ihre Technik und Leitungen, vorallem wenn man mal über den First Level Support hinaus ist. Die anderen Telekommunikationsanbieter die die letzte Meile bei der Telekom mieten nutzen übrigens meist auch die Techniker die auch für die Telekom tätig sind, dort sind die Kommunikationswege und Wartezeiten bis man da jemand kompetentes erreicht aber bedeutend länger.
Aber das ist nur persönliche Erfahrung, wenn man im Internet sucht oder sich mal selbst nach Anbieter umhört hat jeder sehr unterschiedliche Erfahrungen zu berichten die si h auch teilweise widersprechen.

[Nobbie]

Das ist eine Glaubensfrage die fast religiöse Ausmaße annehmen kann.

Echt? Das wusste ich gar nicht.

Von der Geschwindigkeit und Leistung und auch vom Preis/Leistungsverhältnis war und bin ich bei Unitymedia/Vodafone immer vollkommen zufrieden. Wo gibt es sonst einen Anbieter, der für 50€ im Monat eine Gigabit Down-/50 MBit upload Leitung mit Fritzbox inklusive und statischer IP Adresse anbietet?

Telekom jedenfalls nicht - ich sage ja, die sind teuer. Aber ich habe ja auch nur eingeschränkte Auswahl, bei uns liegt gar kein Kabelnetz, ich MUSS das Telefonnetz nehmen. Und da gehöre ich noch zu den Glücklichen, die 100mb/s via DSL anliegen haben (und immerhin 40mb/s Uploadspeed), ich könnte sogar auf 250mb/s inzwischen upgraden mit sog. "Supervectoring". Aber ich habe noch die "alte" Fritzbox 7490, die kann kein Supervectoring. Aber mein WLAN Hausnetz ist auch nicht die Bombe, da müßte ich dann auch ein vernünftiges Mesh verlegen, um überhaupt von den 250mb/s zu profitieren, also lasse ich es erst einmal bei 250mb/s. Angeblich sollen wir "irgendwann" auch Glasfaser bekommen, aber das weiß kein Mensch, wann das sein wird. Ich glaube allerdings auch, dass das (natürlich auch noch vollkommen den Kinderschuhen steckenden) 5G Netzwerk wird unseren DSL Anschluss überflüssig machen. Ist aber sowieso alles Zukunftsmusik.

Was ich nicht so gut fand (schon bei Unitymedia, bei Vodafone noch schlimmer) ist der Kundensupport und die Anbietereigene Hardware, aber auch die Verfügbarkeit.

Ich habe ja auch keine Telekom Hardware im Einsatz, diese komische Box die es da gibt ist doch auch doof wie Bohnenstroh. Die Fritzbox 7490 habe ich noch aus meinen Zeiten bei 1&1, aber Telekom hat mir auch nicht ansatzweise dabei geholfen, die Fritzbox auf den Telekom Zugang einzurichten. Das was "trial and error"....

Zum Support kann ich sonst noch nicht viel sagen, wie gesagt, die Einrichtung war abenteuerlich, danach lief es eigentlich bisher stabil. Ich bin noch nicht sooo lange bei Telekom. Ich bin auch nur umgestiegen, weil die mit aller Gewalt die Kunden von 1&1 abgeworben haben, das haben die sich einen Haufen Geld kosten lassen, ich habe die ersten 2 Jahre fast nichts bezahlt für den Zugang. Jetzt kostet es 45€ im Monat, Zeit zu kündigen....

[luismauriz1]

Hallo,
ich weiß Ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen soll mit antworten
Ich habe zwar keine Feste IP-Adresse bei UM aber dafür Natives Dual Stack.
Strato bietet die Möglichkeit dass ich meine Domain als DynDNS Adresse verwende.
Mein Problem ist, dass ich meine Subdomains und meine Domains alle an den gleichen Server schicken möchte. Dieser muss dann unterscheiden, welche Subdoamin gerade anfragt, oder ob die Domain direkt anfragt.
Geht das so wie ich mir das vorstelle?

[Altrea]

Ja, mit name based virtual hosts

[Nobbie]

Mein Problem ist, dass ich meine Subdomains und meine Domains alle an den gleichen Server schicken möchte. Dieser muss dann unterscheiden, welche Subdoamin gerade anfragt, oder ob die Domain direkt anfragt.

Das ist aber gar kein Problem, das ist ja der Normalfall. Jeder Server hat "normalerweise" nur eine IP (zumindest zu jeweils einem Zeitpunkt, wegen der DynDNS Geschichte hat Dein Server tageweise andere IPs, aber das ist Apache vollkommen wurscht) und unterscheidet die Anfragen auf Grund des Namens des gewünschten Servers. Wie Altrea sagt, dafür gibt es in Apache die VirtualHosts (bzw. die "NameBased" VirtualHosts), also die "namensbasierten" VirtualHosts,das ist genau das, was Du suchst. Alternativ gibt es auch IP-Based VirtualHosts, aber das setzt voraus, dass der Server für jede Subdomain eine andere IP hat, das hat absoluten Seltenheitswert. Macht definitiv so gut wie niemand.

Lies Dir die Apache Doku durch über VirtualHosts. Da sind auch sicherlich schon funktionierende Beispiele dabei.

[Altrea]

Was auch noch möglich wäre sind port based virtual hosts. Ist aber unüglich und erfordert für jede Anwendung eine zusätzliche Portweiterleitung.