Wordpress

Einfach Dinge, die nichts mit XAMPP, Apache Friends, Apache, MySQL, PHP und alle dem zu tun haben. Allerlei halt. ;)

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Postby Nobbie » 07. January 2020 12:56

michaelxxx wrote:wenn man sich an ein paar Regel hält und die Seite zudem noch etwas absichert.


Das ist (mit Verlaub) totaler Quatsch. Die einzige Regel, die wirklich hilft: kein WordPress benutzen. ALLES andere ist nur Glück. Es gibt nicht den geringsten Hinweis, welche Plugins verseucht sind, welche auch nur schlampig programmiert sind, welche auch einfach nur die Seiten total verlangsamen (das ist auch ein ganz bekanntes Problem), da macht man als Endanwender NICHTS sondern schaut nur zu, wenn das Plugin nicht in Ordnung ist.

Genau aus dem gleichen Grund bist Du jetzt hier. Weil Du ein Problem mit einem schlampigen Plugin hast und da kannst noch so Regeln einhalten, es hat nichts geholfen. Außerdem haben die wenigsten Anwender wirklich hinreichende Kenntnisse und die technische Möglichkeit, einen Webserver abzusichern. Bist Du ausgebildeter IT Administrator? Wenn nicht, hast Du keine Chance. Die allermeisten hängen am Tropf des Webhosters.
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Re: URLs umschreiben geht in 2 Plugins nicht

Postby Altrea » 07. January 2020 13:54

Nobbie wrote:Das ist (mit Verlaub) totaler Quatsch. Die einzige Regel, die wirklich hilft: kein WordPress benutzen. ALLES andere ist nur Glück.

Deshalb wird Wordpress wohl auch von XING, t3n, SAP, Reuters, TechCrunch, etc. genutzt. Weil die alle ihr Geld mit Glück verdienen.
DAS ist (mit Verlaub) totaler Quatsch. Aber du rätst einem Hobbyhandwerker wahrscheinlich auch vom Gebrauch eines Hammers ab, weil man sich damit auf den Finger hauen kann.
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Re: URLs umschreiben geht in 2 Plugins nicht

Postby Nobbie » 07. January 2020 19:52

Altrea wrote:Deshalb wird Wordpress wohl auch von XING, t3n, SAP, Reuters, TechCrunch, etc. genutzt. Weil die alle ihr Geld mit Glück verdienen.


Nein, die haben eigene IT Abteilungen und ausgebildete Programmierer und benutzen natürlich keine defekten Plugins. Das kann der kleine Mann von der Straße aber nicht.

Altrea wrote:DAS ist (mit Verlaub) totaler Quatsch. Aber du rätst einem Hobbyhandwerker wahrscheinlich auch vom Gebrauch eines Hammers ab, weil man sich damit auf den Finger hauen kann.


Nein, ich rate Dir, einfach mehr nachzudenken, bevor Du so hemdsärmeliges Zeug schreibst. Das ist ja peinlich. Du musst eben auch noch viele Erfahrungen sammeln. Eigentlich sollte Dir klar sein, dass Firmen mit eigener IT Abteilung ganz andere Möglichkeiten haben als private Kleinanwender. Hast Du ernsthaft geglaubt, bei Xing und Co. sitzen auch nur Hobbyprogrammierer?

Warum wohl sind wir hier im Xampp Forum und an wen richtet sich Xampp? Glaubst Du etwa auch, Xing und Co. würden Xampp einsetzen? Ich kann es echt nicht fassen, dass Du ernsthaft versuchst, so ungleiche Voraussetzungen zu vergleichen. Was soll denn der kleine Mann machen, der seine kleine WordPress Seite betreibt? Ich habe heute mittag eine Seite über die Beseitung von WordPress Infektionen gelesen von einem polnischen Programmierer, das ist so abgehobener Müll, das ist Elfenbeinturm in Reinkultur: der kann sich beim besten Willen nicht einmal ansatzweise vorstellen, dass es Menschen gibt, für die "Regular Expressions" allenfalls ein Strickmuster aus Korea bedeutet oder so. Die Kunst, "kenntnisarme" Anwender da abzuholen und zu begleiten, wo sie sind, ist die allerhöchste Kunst im IT Consulting. Daran scheitern meistens selbst die allerbesten.
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Re: URLs umschreiben geht in 2 Plugins nicht

Postby Altrea » 07. January 2020 21:09

Ich hole die Diskussion mal auf eine sachliche Ebene zurück.

Alle namhaften Hoster bieten Wordpress Installationen mit an. Ein Drittel aller Websites setzen auf Wordpress.
Das Internet ist in den letzten 10 Jahren nicht zusammengebrochen, Wordpress hat seine Marktposition in der Zeit sogar stark ausgebaut.
Ein System, dass angeblich seit Jahren so unsicher ist und nur von absoluten Experten zu handhaben ist verhält sich am Massenmarkt nicht so, sondern verschwindet mit der Zeit und wird durch etwas besseres abgelöst.
Das ist meine Überzeugung und die musst weder du noch jemand anderes teilen. Aber ich erwarte von dir und von jedem anderen hier, dass andere Meinungen hier im Forum akzeptiert werden. Hier wird niemand als Dumm dargestellt, weil er eine andere Meinung hast.
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Re: URLs umschreiben geht in 2 Plugins nicht

Postby Nobbie » 08. January 2020 12:47

Altrea wrote:Ein Drittel aller Websites setzen auf Wordpress.


Nein, das ist ein schönes Beispiel für Vergewaltigung der Statistik. Richtig ist diese Aussage: etwa ein Drittel der 10 Millionen meistbesuchten Webseiten sind mit Wordpress realisiert. Das ist die Statistik, die u.a. Heise veröffentlich hat und die kommt von irgendwelchen Amazon Servern. Habe ich vergessen, ist aber nicht so wichtig.

Das klingt erst mal überzeugend. ABER: die Gesamtzahl aller Webseiten liegt geschätzt bei 1 Milliarde(!). Das knackt also schon mal hörbar laut, in obiger Statistik wurden also nur 1%(!) aller Websites ausgewertet. Nun gibt es natürlich den Satz von Tchebychev (russischer Mathematiker), der große Dinge in der Stochastik geleistet hat und auf dessen Satz u.a. auch beispielsweise die Hochrechnungen bei Wahlen basieren. Das könnte man mit Fug und Recht anwenden und sagen, dass auf Grund der Stichprobe die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass das dann für alle Webseiten gilt. ABER: leider geht das hier nicht. Denn die Stichprobe muss zufällig erfolgt sein, das hier gewählte Kriterium (Erfolg) ist aber im Sinne der Beobachtung (WordPress ja/nein) mit absoluter Sicherheit NICHT zufällig. Das spiegelt u.a. meine Argumentation wieder, dass WordPress in den Händen von Profis sicherlich eingesetzt werden kann (und wird), aber was das für die vielen zig Millionen Seiten betrifft, die vom "kleinen Mann" erstellt wurden, das wissen wir nicht. Unter den ersten 1% aller Webseiten dürfte mehr oder mehr fast gar keine Seite des kleinen Mannes dabei sein.

Es ist also sehr sehr schwer zu bestimmen, wie weit WordPress wirklich verbreitet ist. Aber machen wir unter uns doch den gleichen Test, wir haben ja auch die Möglichkeit, eine Stichprobe zu machen. Nämlich unsere Lesezeichen. Ich habe meine Lesezeichen gerade analysiert, ich habe knapp 60 Adressen gespeichert. Davon funktionieren ca. 8 nicht mehr (habe ich auch nie mehr abgerufen, aber ist ja egal, Stichprobe ist Stichprobe), von den übrig gebliebenen Lesezeichen verweisen wie viele auf WordPress Seiten? Es müssten ca. 17 sein. Es sind aber nur ----- eine einzige! Eine einzige Seite (OsNews) aus meinen Favoriten ist mit WordPress gemacht. Wenn die Aussage von oben stimmt, dann ist die Wahrscheinlichkeit für meine Lesezeichen Sammlung, dass da nur eine einzige WordPress Seite bei ist, eins zu 10 Milliarden!! Ich sollte wohl Lotto spielen? Glaubst Du an solche Wahrscheinlichkeiten? Ich ehrlich gesagt nicht. Mache mal bei Dir den Test, ich glaube im Leben nicht, dass bei Dir jede dritte Seite mit WordPress gemacht wurde. HIer bei ApacheFriends nicht, Bitnami auch nicht, PHP, Apache, MySQL allesamt auch nicht usw. etc. pp. Klick Dich mal durch Deine Favoriten und erzähle uns, ob wirklich jede dritte Seite mit WordPress gemacht wurde.

Unabhängig davon, gibt es einen Zusammenhang zwischen Qualität (die Du hier annimmst) und Erfolg? Also erstens schreibst Du vorne ja auch, dass WordPress "gruselig" programmiert ist. Das ist ja nun ganz gewiss KEIN gutes Qualitätskriterium. Bleibt die Frage, woher kommt der Erfolg? Einfache Antwort: weiß man nicht. Es gibt viele Beispiele, dass ein eigentlich minderwertiges Produkt Erfolg hat. Beispiele: das Videosystem VHS (von JVC) war in den siebziger Jahren nur eines von dreien. Sony hat mit Betamax und Philips mit Video2000 auch um die Gunst der Kunden gebuhlt. Das mit Abstand beste System (aus technischer Sicht, aus den verschiedensten Gründen) war Video2000 (konnte beidseitig die Kassette bespielen, konnte streifenfrei Suchlauf absolvieren), das zweitbeste war Betamax (hatte das beste Bild insgesamt, konnte aber nur einseitig abspielen). Das mit Abstand schlechteste System VHS hat sich durchgesetzt.

Das gleiche Schauspiel hat sich um die Jahrtausendwende wiederholt, als sich die Blu Ray als schlechtester Bewerber bei den FullHD Systemen durchsetzte. Toshibas HD System war erheblich besser, ist in der Versenkung verschwunden.

Die Software WhatsApp hätte eigentlich nie irgendwo installiert werden dürfen, so schlecht (war) ist sie programmiert. Boshaft wird direkt die ganze Kontaktsammlung des Anwenders auf amerikanische Server gehievt, die Kommunikation erfolgte im Klartextmodus. WhatsApp hat interessanterweise auch in den USA nicht den gleichen Erfolg wie bei uns beispielsweise (habe ich auch erst kürzlich mit Staunen erfahren), das liegt wohl daran, dass Apple mit den iPhones den Großteil des US Markts kontrolliert und mit iMessage eine beliebtere Alternative anbietet. Hier bei uns hat sich Threema nie auch nur ansatzweise durchgesetzt, obwohl es um Lichtjahre die bessere Lösung war.

Wahrscheinlich setzen viele Designbüros WordPress ein, bei dem 10 Millionen erfolgreichsten Seiten sind sicherlich viele von solchen Studios erstellt worden, die natürlich so schnell und billig wie möglich produzieren. Ich sage ja nicht, dass WordPress keinen Nutzen hat. Aber die Philosophie der Plugins und dass sie ungewartet und ungeprüft in das Dictionary aufgenommen werden (Apple macht es genau anders herum, es kommen nur qualifizierte Apps in den Store, das ist durchaus vergleichbar), das ist eine Sauerei gegenüber dem kleinen Mann. Der dann solche "Reinigungsaktionen" durchziehen soll, wie ich es gestern auf einer Seite gelesen habe. Das ist eine Zumutung und deswegen kann ich nach wie vor WordPress nicht für den Laien empfehlen. Dann soll man sich lieber ein paar elementare HTML Kenntnisse anschaffen und einen WysiWyg Editor einsetzen. Und vielleicht etwas Hilfe von Dritten bekommen. In WordPress muss man sich auch einarbeiten (ich bin da sowieso vollkommen lustlos), HTML ist nicht schwerer zu lernen (finde ich).

Ich bin weder ein Idiot noch ein Software Tölpel, meine Brüder auch nicht (die arbeiten alle in der IT Branche) und wir haben gemeinsam die WordPress Seite unserer Familie betreut und NATÜRLICH aktualisiert und gepflegt. Trotzdem hatten wir drei Mal das Pech, ein verseuchtes Plugin installiert zu haben (mein Bruder wusste defnitiv nicht, dass Plugins so ein Problem darstellen). Nachdem ich dann ein paar Tage im Internet geforscht und gelesen habe (und da ist mir bald schlecht geworden, was man da alles zu lesen bekommt, wie WordPress damit umgeht), habe ich beschlossen, WordPress rauszuschmeißen und alles selbst mit HTML und PHP zu programmieren. Seit dem haben wir Ruhe. Und wenn ich 20000 Bilder umbenennen muss, mache ich das unter Linux in der Shell oder benutze irgendeine Standardsoftware. Mit Sicherheit NICHT ein WordPress Plugin...
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Re: Wordpress

Postby unleash_it » 10. January 2020 11:57

Hallo Nobbie, hallo Altrera,


...natürlich muss ich hier auch meinen Senf dazugeben.

Nein, die haben eigene IT Abteilungen und ausgebildete Programmierer und benutzen natürlich keine defekten Plugins. Das kann der kleine Mann von der Straße aber nicht.


Der Sinn bleibt Dunkel - Da ist nun nicht unbedingt eine zwingende Logik dahinter.

Ich teile hier die Ansicht und Meinung Altreas, das WordPress Thema nicht von vornherein abzuschreiben. Mich jedenfalls überzeugt es einigermaßen - auch wenn ich nicht aus der Kerndomäne IT komme.

Bin von dem OpenSource-Gedanken überzeugt _ und von der Idee dass eine Community halt viel viel mehr schafft -

- gemeinsames Brainstorming,
- Wissensbildung und Ideenaustausch,
- zielgerichtete Entwicklung, basierend auf oben genannten Aspekten u. Kategorien.

,,, und ergo natürlich auch Prozesse wie Qualtitätssicherung viel viel viel besser funktionieren kann - als wenn man als Einzelkämpfer allen vor sich hinwurschtelt

Um es jetzt möglichst kurz zu machen hier ein paar Lesetipps und Gedanken aus der Open-Source-Forschung

vorweg:

- mythical man month : Vom Mythos des Mann-Monats: Essays über Software-Engineering (The My-- thical Man-Month) Buch von Frederick P. Brooks
und was Brooks hier nur anreisst, kann die Open-Source-Forschung vertiefen:

Ergo hier also weiterführend und darüber hinaus: Ein Seitenblick in die Open-Source-Forschung lohnt sich hier .:
ich schicke es aber vorweg - musst schon etwas Zeit mitbringen.

sic: https://flosshub.org/biblio
ich schlage vor dich nur mal in die allereinfachsten Texte einzulesen. - z.B. jene von

- Andrea Hemetsberger
- van Hippel
- David Souza et al
- Andreas Neuss

Managing Information Quality in Virtual Communities of PracticeAndreas Neus: in this paper we review how the new economics of information enable a new paradigm of collaboration. Spearheaded by the Open Source community, this evolutionary approach to collaborative content creation is a way to address information quality in virtual communities of practice. Based on experience gained in community projects, a few simple steps toward improving the quality of information in virtual communities are presented and illustrated.

Seeking the Source: Software Source Code as a Social and Technical Artifact David De Souza, C, Froehlich, J, Dourish, P
https://flosshub.org/232
in distributed software development, two sorts of dependencies can arise. The structure of the software system itself can create dependencies between software elements, while the structure of the development process can create dependencies between software developers. Each of these both shapes and reflects the development process. Our research concerns the extent to which, by looking uniformly at artifacts and activities, we can uncover the structures of software projects, and the ways in which development processes are inscribed into software artifacts. We show how a range of organizational processes and arrangements can be uncovered in software repositories, with implications for collaborative work in large distributed groups such as open source communities.

From a Firm-Based to a Community-Based Model of Knowledge Creation: The Case of the Linux Kernel Development We propose a new model of knowledge creation in purposeful, loosely coordinated, distributed systems, as an alternative to a firm-based one. Specifically, using the case of the Linux kernel development project, we build a model of community-based, evolutionary knowledge creation to study how thousands of talented volunteers, dispersed across organizational and geographical boundaries, collaborate via the Internet to produce a knowledge-intensive, innovative product of high quality. By comparing and contrasting the Linux model with the traditional/commercial model of software development and firm-based knowledge creation efforts, we show how the proposed model of knowledge creation expands beyond the boundary of the firm. Our model suggests that the product development process can be effectively organized as an evolutionary process of learning driven by criticism and error correction. We conclude by offering some theoretical implications of our community-based model of knowledge creation for the literature of organizational learning, community life, and the uses of knowledge in society.
"we study the Linux development community mainly by analyzing the artifacts that the Linux developers have produced. A key output of knowledge creation activities is the artifacts. The most important artifact, of course, is the Linux operating system source code." "Along with the source code, a "Credits" text file and a "MAINTAINERS" text file are distributed to the users." "An equally important artifact is the development activities archived in the Linux-kernel mailing list"..."Using the weekly Linux-kernel email archive for years 1995 to 2000 as a key source of data, we focus on people who have sent at least one email to the Linux-kernel mailing list. ""In addition, we examine the developers' demographic distributions, working patterns, and motivations by analyzing the raw data from an on-line survey"

Hemetsberger, Andrea (2006), "Understanding Consumers' Collective Action on the Internet: A Conceptualization and Empirical Investigation of the Free- and Open-Source Movement," Research Synopsis, Cumulative Habilitation at the University of Innsbruck, April, 2006, 66 pages. pdf https://www.hemetsberger.cc/publication ... tation.pdf

und hier noch ein paar passende Hemetsberger Artikel: Hemetsberger, Andrea Matzler, Kurt, Elisabeth A. Pichler (2007), "Who is spreading the word? The influence of extraversion and openness on consumer passion and evangelism," Proceedings of the AMA winter educator's conference, 2007, San Diego, forthcoming.
Hemetsberger, Andrea (2003), "Understanding consumers' collective action on the Internet - a definition and discussion of relevant concepts for research," abstract published in: Punam A. Keller and Dennis W. Rook (eds.) Advances in Consumer Research, Vol.30, 161.
Hemetsberger, Andrea (2002), "Fostering cooperation on the Internet: social exchange processes in innovative virtual consumer communities," extended abstract published in: Susan M. Broniarczyk and Kent Nakamoto (eds.), Advances in Consumer Research, Vol.29, 354-356.
Hemetsberger, Andrea and Rik Pieters (2001), "When Consumers Produce on the Internet: An Inquiry into Motivational Sources of Contribution to Joint-Innovation," in: Christian Derbaix et al. (eds.) Proceedings of the Fourth International Research Seminar on Marketing Communications and Consumer Behavior, La Londe, 274-291.
Hemetsberger, Andrea (1999), "Explaining the social basis for the emergence of extreme activity attachment - a social representations perspective," Proceedings of the 28th annual conference of the EMAC 1999 in Berlin: CD-ROM.


Ferner noh weitere Titel: einfach mal googeln.
- When Consumers Produce on the Internet: The Relationship between Cognitive-affective, Socially-based, and Behavioral Involvement of Prosumers
- Fostering cooperation on the Internet: social exchange processes in innovative virtual consumer communities
- Free/Libre Open Source Software: What We Know and What We Do Not Know

conclusio: natürlich könntest du nicht mal (!!) so eine kleine Geschichte wie XAMPP vertreten oder veröffentlichen - denn das Risiko fährt ja auch hier immer mit - und mit PHP kriegste das ja auch nicht gerade spielend klein...

und nun noch ETWAS: - weil ich tatsächlich glaube dass wir das Thema Open-Source noch besser vorantreiben können in dem wir (ihr) das Wort reden - bin ich sehr der Überzeugung von Andrea Hemetsberger "Who is spreading the word? The influence of extraversion and openness on consumer passion and evangelism," Proceedings of the AMA winter educator's conference, 2007, San Diego, forthcoming. cf: https://www.researchgate.net/publicatio ... evangelism


Idee: -> wie wäre es wenn wir hier neben ALLERLEI ein EXTRA-Unterforum aufmachen würden - mit / und für Wordpress-Themen

Das würde ggf. einfach auch dem Verbreitungsgrad von Wordpress Rechnung tragen - und ich schätze mal ( in Anlehnung an Altreras Ansatz dass ein Drittel aller Webseiten auf WP läuft) dass von den 100 000 XAMPP-Usern hier am Forum dann 30 TSD WordPress kenn oder ggf. einsetzt


Ideen, Meinungen Kritiken - nur her damit.

euch allen einen schoenen Einstieg ins WE

und Danke dass ihr hier das Forum anbietet - und einen so tollen Service für XAMPP


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Re: Wordpress

Postby nemesis » 10. January 2020 14:19

Wo Anfangen, wo aufhören?
Persönlich mag ich Drupal mehr. Joomla und PHP Nuke waren auch nicht die sichersten/besten CMS-Systeme.
Bei Typo3 gehörte viel lesen zum gelingen einer guten Seite.
Letzten Endes benötigt eine dynamische Seite, welche mit PHP oder welcher Programmiersprache auch immer dynamisch generiert wird, immer zu einem zu beaufsichtigenden Stück Software. Man kann ein System nicht frei zugänglich machen und hoffen, dass niemals einer eine Sicherheitslücke in alter Software findet.
Man kann es sich heraus suchen, ob man für die Infrastruktur (gemieteter/gekaufter Rechner), das Betriebssystem (managed Server/ vHosts) oder nur die Anwendung verantwortlich sein will. Oder gleich alles aus der Hand gibt und für die bereitgestellte Anwendung entsprechend monatlich bezahlt.
Dieses Geschäftsmodell hat wohl auch die online Bildergallerie Software https://de.piwigo.org/uber-uns gerettet, indem sie durch ihr gebührenpflichtiges Cloud Angebot, den Unterhalt der Entwickler sichern.
Auch wenn oft gerne gesagt wird, dass sich ja so viele Leute um OpenSource Software kümmern. Letzen Endes sind es oft nur eine handvoll Personen die dies sehr oft sogar nur nebenbei machen, ohne Bezahlung.
Stellvertretend für viele andere sei hier nur mal Markus Kohm genannt: https://komascript.de/node/2275
Ubuntu 18.04 | SMP P3 1.4 GHz | 6 GByte RegECC | 74 GByte Seagate 15k5 system | 3Ware 9550SXU-4LP with 4x 500 GByte Seagate ES2 Raid 10 data | StoreCase DE400 | PX-230A | Intel Pro/1000MT Dual PCI-X
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Re: Wordpress

Postby Altrea » 10. January 2020 14:34

Nobbie wrote:Nein, das ist ein schönes Beispiel für Vergewaltigung der Statistik. Richtig ist diese Aussage: etwa ein Drittel der 10 Millionen meistbesuchten Webseiten sind mit Wordpress realisiert. Das ist die Statistik, die u.a. Heise veröffentlich hat und die kommt von irgendwelchen Amazon Servern. Habe ich vergessen, ist aber nicht so wichtig.

Stimmt auch nicht so ganz. Genau genommen stammt die Erhebung von W3Techs,com und die wiederum fragen per Crawler auf Basis einer von Alexa (einer Amazon Firma) basierenden Liste der (im 3 Monats Durchschnitt) 10 Millionen am meisten aufgerufenen Webseiten. Aber schon bei dem Begriff "Website" Unterscheiden sich W3Techs und Alexa voneinander, weshalb W3Techs sogar von "weniger als 10 Millionen" spricht. So werden Subdomains bei W3Techs zum Beispiel in der Regel nicht als unterschiedliche Websites gezählt.

W3Techs.com Statistiken werden in der IT Fachpresse relativ häufig zitiert. Das muss nicht zwingend bedeuten, dass die Statistik besonders realitätsnahe Werte liefert, aber W3Techs ist sehr offen dabei, wie die Werte zustandekommen. So erklärt W3Techs zum Beispiel auch, warum man sich auf die Top 10 Millionen beschränkt hat. Genaueres kann man hier (https://w3techs.com/technologies) und hier (https://w3techs.com/faq) nachlesen. Im Allgemeinen gelten die Statistiken von W3Techs als einigermaßen belastbar und repräsentativ, vorallem aber als Transparent.

Es gibt auch Statistiken die eine größere Datenbasis umfassen (Beispielsweise von buildwith mit über 50 Millionen Einträgen https://trends.builtwith.com/cms/traffi ... e-Internet). Zum Einen beschränkt sich diese aber auf Webseiten mit CMS, zum anderen wird hier nicht beschrieben, wie die Datenbasis zustandekommt und worauf sie basiert.

Nobbie wrote:Das klingt erst mal überzeugend. ABER: die Gesamtzahl aller Webseiten liegt geschätzt bei 1 Milliarde(!). Das knackt also schon mal hörbar laut, in obiger Statistik wurden also nur 1%(!) aller Websites ausgewertet.

Laut https://www.internetlivestats.com/watch/websites/ sogar bei über 1,7 Milliarden. Auch hier stellt sich wieder die Frage: Was gilt alles als Webseite? Ist eine geparkte Domain schon eine eigene Webseite? oder die Subdomain eines Wikipedia? oder gar jede als HTML Auslieferbare Webressource? Es gibt relativ genaue Aussagen über die Anzahl an registrierten Domains im Internet (begrenzte Anzahl an Registrare, ratierliche Reports). Die Zahlen liegen irgendwo im Dreistelligen Millionenbereich (~350 Millionen Second Level Domains). Bedeutet also, dass sich hinter jeder Domain im Durchschnitt 3-5 Webseiten verbergen (nach deiner bzw. der Definition von internetlivestats.com). Das soll nur eine Feststellung, keine Wertung sein.

Nobbie wrote:Das spiegelt u.a. meine Argumentation wieder, dass WordPress in den Händen von Profis sicherlich eingesetzt werden kann (und wird), aber was das für die vielen zig Millionen Seiten betrifft, die vom "kleinen Mann" erstellt wurden, das wissen wir nicht. Unter den ersten 1% aller Webseiten dürfte mehr oder mehr fast gar keine Seite des kleinen Mannes dabei sein.

Da stimme ich dir zu. Das was man sagen kann ist, dass alle großen Statistiken Wordpress einen großen Marktanteil zurechnen. Und natürlich sind die Top X Größten oder Frequentiertesten Webseiten für solche öffentlichen Statistiken viel interessanter. Für den Rest des Internets wissen wir es einfach nicht und daher kann man zu diesen keine Aussage treffen. Es gibt aber Faktoren, die es nahe legen, dass auch im Rest des Internets ein signifikanter Anteil an Wordpress Installationen zu finden ist, sei es weil es auf dem Berufsmarkt auf Grund der Nachfrage gesucht ist, aus interesse wie seine eigene Lieblingswebseite so arbeitet, oder als Programmieranfänger der mal schnuppert was das Internet so ausmacht. Man stößt unweigerlich auf Wordpress und damit auch auf eine große Zielgruppe von Menschen die das sicher mal ausprobieren oder Dauerhaft auch mit einer kleinen Webseite betreiben.
Ironischerweise ist auch die Existenz von unsicheren, schlampig Programmierten Plugins eher ein Indiz dafür, dass sich nichtnur Webprogrammierungsprofis mit Wordpress beschäftigen.

Nobbie wrote:Unabhängig davon, gibt es einen Zusammenhang zwischen Qualität (die Du hier annimmst) und Erfolg? Also erstens schreibst Du vorne ja auch, dass WordPress "gruselig" programmiert ist. Das ist ja nun ganz gewiss KEIN gutes Qualitätskriterium.

Ich schätze, Wordpress ist so gruselig programmiert, weil es ziemlich schnell gewachsen ist und dass vielleicht in einer Zeit, in der man versäumt hat saubere und sichere Schnittstellen für Plugins zu schaffen. Irgendwann war Wordpress so groß, dass man sich die Nutzerbasis nicht durch inkompatibilitäten resultierend aus umfassenden Refaktorisierungsmaßnahmen gefährden wollte. Windows ist auch gruselig programmiert mit vielen Altlasten und Abwärtskompatibilitäten. Da sehe ich also keinen Zusammenhang zwischen Qualität und Erfolg. Ich habe lediglich behauptet, dass ein System, dessen negatives Image dauerhaft größer ist als dessen nutzen am Open Source Markt (zumindest was freie Software betrifft) nicht über Jahre bestehen kann, wenn es Alternativen gäbe die mindestens dieselben Vorteile bieten bei weniger Nachteilen. Wordpress hat halt vieles richtig gemacht was die Verbreitung betrifft. Ich erinnere mich noch, als ich mich das erste Mal mit Wordpress beschäftigt habe. Damals war Wordpress ein reines Blog-CMS und die Blogger-Szene auch unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen wuchs rasant. Niemand hätte Wordpress zu der Zeit als Shopsystem, oder Community-Board eingesetzt. Heutzutage kann man fast alles irgendwie mit Wordpress umsetzen.

Nobbie wrote:Bleibt die Frage, woher kommt der Erfolg? Einfache Antwort: weiß man nicht. Es gibt viele Beispiele, dass ein eigentlich minderwertiges Produkt Erfolg hat. Beispiele: das Videosystem VHS (von JVC) war in den siebziger Jahren nur eines von dreien. Sony hat mit Betamax und Philips mit Video2000 auch um die Gunst der Kunden gebuhlt. Das mit Abstand beste System (aus technischer Sicht, aus den verschiedensten Gründen) war Video2000 (konnte beidseitig die Kassette bespielen, konnte streifenfrei Suchlauf absolvieren), das zweitbeste war Betamax (hatte das beste Bild insgesamt, konnte aber nur einseitig abspielen). Das mit Abstand schlechteste System VHS hat sich durchgesetzt.

Ich weiß nicht inwieweit man kommerzielle Verbreitung mit Open-Source Software vergleichen kann, da spielen ja doch noch viele andere Faktoren der Marktwirtschaft eine Rolle. Aber dennoch finde ich die Geschichte zum Erfolg der VHS Kassette sehr interessant.

Nobbie wrote:Die Software WhatsApp hätte eigentlich nie irgendwo installiert werden dürfen, so schlecht (war) ist sie programmiert. Boshaft wird direkt die ganze Kontaktsammlung des Anwenders auf amerikanische Server gehievt, die Kommunikation erfolgte im Klartextmodus. WhatsApp hat interessanterweise auch in den USA nicht den gleichen Erfolg wie bei uns beispielsweise (habe ich auch erst kürzlich mit Staunen erfahren), das liegt wohl daran, dass Apple mit den iPhones den Großteil des US Markts kontrolliert und mit iMessage eine beliebtere Alternative anbietet. Hier bei uns hat sich Threema nie auch nur ansatzweise durchgesetzt, obwohl es um Lichtjahre die bessere Lösung war.

Die Deutschen sind in meinen Augen ein Volk der Unbekümmertheit, was die eigenen und fremden Daten betrifft. Es ist doch bequem, wenn der Messanger auf dieselbe Kontaktbasis zugreifen kann wie das Handy-Telefonbuch. Die Sicherheit von Threema geht zu Lasten der Bequemlichkeit. Aber ich denke, dass WhatsApp die kritische Nutzermasse schon weit überschritten hat als dass sich da in Absehbarer Zeit etwas dran ändern wird. Viele nutzen Whatsapp einfach aus dem Grund weil es fast jeder hat und mehr als einen Messanger Dienst zu benutzen ist unbequem.

Nobbie wrote:Ich sage ja nicht, dass WordPress keinen Nutzen hat. Aber die Philosophie der Plugins und dass sie ungewartet und ungeprüft in das Dictionary aufgenommen werden (Apple macht es genau anders herum, es kommen nur qualifizierte Apps in den Store, das ist durchaus vergleichbar), das ist eine Sauerei gegenüber dem kleinen Mann. Der dann solche "Reinigungsaktionen" durchziehen soll, wie ich es gestern auf einer Seite gelesen habe. Das ist eine Zumutung und deswegen kann ich nach wie vor WordPress nicht für den Laien empfehlen.

Nein, das ist nicht vergleichbar. IOS ist kein offenes Betriebssystem, der Apple Store ist die einzige Bezugsquelle von Apple Erweiterungen. Apple hat also die genaue Kontrolle darüber was mit ihren Geräten und der Software darauf passiert. Das ist das Komplette gegenteil der Open-Source Philosophie. Apple ist jetzt auch nicht gerade als das herzensgute gönnerische Unternehmen bekannt, dass keine Gewinne machen möchte und dem Kunden das bestmögliche Produkt zum für den Kunden bestmöglichen Preis verkaufen möchte.
Es gehört auch ein bisschen Skepsis dazu, wenn man ein Herstellerprodukt mit Drittanbietererweiterungen ergänzen möchte. Wenn dein Smartes Türschloss ungewollt jemandem die Tür öffnet, wirst du dich ja auch nicht bei dem Hersteller deiner Tür auslassen, oder bei dem Browser deines Vertrauens wenn du ein unsicheres Plugin zum Speichern deiner Passwörter verwendest.

Nobbie wrote:Ich bin weder ein Idiot noch ein Software Tölpel, meine Brüder auch nicht (die arbeiten alle in der IT Branche) und wir haben gemeinsam die WordPress Seite unserer Familie betreut und NATÜRLICH aktualisiert und gepflegt. Trotzdem hatten wir drei Mal das Pech, ein verseuchtes Plugin installiert zu haben (mein Bruder wusste defnitiv nicht, dass Plugins so ein Problem darstellen). Nachdem ich dann ein paar Tage im Internet geforscht und gelesen habe (und da ist mir bald schlecht geworden, was man da alles zu lesen bekommt, wie WordPress damit umgeht), habe ich beschlossen, WordPress rauszuschmeißen und alles selbst mit HTML und PHP zu programmieren. Seit dem haben wir Ruhe. Und wenn ich 20000 Bilder umbenennen muss, mache ich das unter Linux in der Shell oder benutze irgendeine Standardsoftware. Mit Sicherheit NICHT ein WordPress Plugin...

Das würde ich auch nie behaupten. Ich würde auch nicht behaupten, dass ich besser sichere Webanwendungen programmieren kann als ein Vollzeit Webanwendungsentwickler. Die Sicherheit von selbstentwickelten Webseiten basiert ja vornehmlich darauf, dass kaum einer sich die Mühe machen würde, dort nach Schwachstellen zu suchen (Kosten Nutzen). Das ist einfach nur eine Abwandlung von Security by Obscurity. Ich halte es für sehr Wahrhscheinlich auf 1000 Zeilen Code mehr Sicherheitslücken ungewollt einzuprogrammieren als die 50 Wordpress Core Sicherheits Experten auf 100000 Zeilen Code.
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