Module bei Linux-Apache installieren?

Alles, was den Apache betrifft, kann hier besprochen werden.

Module bei Linux-Apache installieren?

Postby kschroeder » 15. February 2008 13:36

Hallo,

bei der Windows-Version vom Apache mache ich ja mittlerweile schon einiges, aber auf dem Linux-Gebiet bin ich leider ein ziemlicher Neuling.

Ich hab mir erstmal Kubuntu gezogen, gebrannt und auch auf der Festplatte installiert.
Das erste, was ich erstmal verstehen musst, ist, dass bei der Version der Root-User deaktiviert ist und man für root-Rechte mit sudo arbeiten soll.

Soweit so gut. Dann hab ich Apache heruntergeladen, aber schon das ./configure --prefex=/usr/local/apache2 schlug fehl.
Ich hab herausgefunden, dass ich nachträglich mit sudo apt-get install build-essential irgendwas installieren musste, danach ging es.
Bis zum make install, das erstmal wieder nicht ging, da keine Berechtigung zum Anlegen des Ordners.
Das ließ sich ja lösen mit sudo mkdir etc.

Jetzt aber die Frage:
In der httpd.conf wollte ich nun die von mir benötigten Module aktivieren, aber dort nicht, wie gewohnt, die Module auskommentiert.
./httpd -l liefert mir zwar eine Reihe von Modulen, die wohl standardmäßig aktiv sind, aber wo kann ich denn die anderen aktivieren, wie ich es von Windows gewohnt bin?


Muss ich die womöglich erst noch reinkompilieren?

Ich benötige die ganze mod_proxy-Familie
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Postby Scory » 15. February 2008 15:42

>Das erste, was ich erstmal verstehen musst, ist, dass bei der Version der Root-User deaktiviert ist und man für root-Rechte mit sudo arbeiten soll.

Das kann man aber einfach umgehen, gib einfach "sudo su" in der Shell ein, dann dein Benutzerpasswort und schon bist Du "root". Anschließend gibst Du "passwd" ein, kannst dort ein neues Passwort für root angeben (das ist das Problem bei kubuntu - das root-Passwort ist unbekannt) und ab da kannst Du Dich jederzeit via "su" als root anmelden.

>In der httpd.conf wollte ich nun die von mir benötigten Module aktivieren, aber dort nicht, wie gewohnt, die Module auskommentiert.

Die Kommentare sind ja auch nur Vorschläge - du kannst selbst dort neue Zeilen einfügen, nur muss es die entsprechenden Moduldateien auch geben. Also in diesem Fall mod_proxy.so
Scory
 

Postby kschroeder » 25. February 2008 09:03

Scory wrote:
>In der httpd.conf wollte ich nun die von mir benötigten Module aktivieren, aber dort nicht, wie gewohnt, die Module auskommentiert.

Die Kommentare sind ja auch nur Vorschläge - du kannst selbst dort neue Zeilen einfügen, nur muss es die entsprechenden Moduldateien auch geben. Also in diesem Fall mod_proxy.so



Erstmal sorry für die späte Antwort, da kam glatt 1 Woche Urlaub dazwischen.

Das das in der httpd.conf vom Windows-Apache Vorschläge sind, weiß ich, aber in der httpd.conf vom Linux-Apache ist kein Vorschlag.
Das wäre ja nicht das Problem, aber im Verzeichnis modules befindet sich kein Modul, nur eine httpd.exp und wenn ich ./httpd -l aufrufe, dann erhalte ich eine Reihe von Modulen, die als Compiled In Modules gelistet werden.

Das sieht für mich so aus, als wenn ich zwangsweise vor der Installation angeben muss, welche Module ich verwenden möchte??

In der Anleitung für ReverseProxies unter http://www.apachetutor.org/admin/reverseproxies
steht, dass ich Module mit apxs nachträglich dazucompilieren muss?
Hab leider keine Ahnung, wie das gemeint ist. Ob ich die Module nicht vorher wohinkopieren muss etc.
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Postby Scory » 25. February 2008 12:06

Diese Aufgabe ist eine Nummer zu groß für Dich. Man kann eben nicht einfach mal so von heute auf morgen Linux-Administrator sein und alles selbst einrichten.

Dir fehlen so viele Grundkenntnisse, dass es den Rahmen des Forums hoffnungslos sprengen würde, das alles zu erörtern.

U.a. gibt es deswegen ja auch Xampp, damit man das nicht alles alleine machen muss.
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Postby Wiedmann » 25. February 2008 12:14

Das sieht für mich so aus, als wenn ich zwangsweise vor der Installation angeben muss, welche Module ich verwenden möchte??

Yup. Du kannst beim ./configure angeben, welche Module du überhaupt haben willst. Und wenn ja, ob die statisch einkompiliert werden, oder als shared Module zum nachladen.
http://httpd.apache.org/docs/2.2/progra ... alfeatures

In der Anleitung ... steht, dass ich Module mit apxs nachträglich dazucompilieren muss?

"apxs" benutzt man i.d.R. um Third-Party Module, wie z.B. mod_proxy_html, zu kompilieren/installieren und nicht für Module, die beim Apache dabei sind.
http://httpd.apache.org/docs/2.2/programs/apxs.html

Hab leider keine Ahnung, ... Ob ich die Module nicht vorher wohinkopieren muss etc.

Im Falle des normalen Apachen, übernimmt das "make install" für dich. Bei Third-Party Modulen macht das "apxs".

BTW:
Ich hab mir erstmal Kubuntu gezogen,

Gibt es bei Kubuntu kein Paketsystem für Software? Da wurde ich an deiner Stelle den Apachen darüber installieren. Auch entsprechende weitere Module gibt es i.d.R. in diesen Paket-System und werden so richtig installiert.
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Postby kschroeder » 25. February 2008 12:54

Ich denke, dass ich mit ./configure --enable-so --enable-mods-shared="proxy proxy_http proxy_ftp proxy_connect headers"

die Module als Shared hinzugefügt habe.

Fehlt also lediglich noch das Third-Party-Modul mod_proxy_html.
Die benötigte Bibliothek libxml2 hab ich auch heruntergeladen, allerdings muss diese wohl auch erst kompiliert werden? Also wieder das Prozedere mit ./configure, make und make install.
Ich hab zwar dabei ein paar Fehlermeldungen (?) erhalten, aber im Verzeichnis /usr/lib/ ist jetzt die libxml2 vorhanden.

Wenn ich allerdings versuche mit
apxs -c -I/usr/include/libxml2 -i mod_proxy_html.c
das Modul zu installieren, dann erhalte ich leider ne Reihe von Fehlern, wobei die erste Meldung besagt, dass die libxml/HTMLParser.h nicht gefunden wird.

Ich befürchte, dass ich hier noch vorher ein Konfigurationsdokument bearbeiten muss, damit die Datei an der richtigen Stelle gesucht wird?

Im Adept Manger vom Kubuntu kann ich übrigens kein Apache finden, weder installiert noch nicht installiert. Auch der aptitude zeigt mir kein Apache an.
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Postby Wiedmann » 25. February 2008 13:09

Die benötigte Bibliothek libxml2 ... Ich hab zwar dabei ein paar Fehlermeldungen (?) erhalten,

Sollten eigentlich keine Auftauchen. (höchstens infos etc.)

Code: Select all
apxs -c -I/usr/include/libxml2 -i mod_proxy_html.c

das Modul zu installieren, dann erhalte ich leider ne Reihe von Fehlern, wobei die erste Meldung besagt, dass die libxml/HTMLParser.h nicht gefunden wird.

Gibt es denn die Datei "/usr/include/libxml2/libxml/HTMLParser.h"? Ansonsten ist wirklich was bei der Installation von libxml2 schiefgelaufen (s.o.).
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Postby kschroeder » 25. February 2008 13:56

Dann befürchte ich, dass das Erstellen vom libxml2 tatsächlich nicht sauber durchgelaufen ist, denn das
Die einzige Meldung beim make, die auf einen Fehler zeigt lautet:

** Keine Regel vorhanden, um das Target >>SAX.h<<
benötigt von >>all-am<<, zu ertellen. Schluss

Leider bietet mir Google gar keine Treffer.

In der Readme zur Installation steht nichts Aussergewöhnliches.
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Postby Wiedmann » 25. February 2008 14:11

Dann befürchte ich, dass das Erstellen vom libxml2 tatsächlich nicht sauber durchgelaufen ist, denn das

Ich denke auch, dass hier von dir wohl gar nichts installiert wurde...

aber im Verzeichnis /usr/lib/ ist jetzt die libxml2 vorhanden.

Die dürfte evtl. eh schon vorhanden gewesen sein, weil die libxml2 ja vom KDE benötigt wird ("K"buntu). Wenn du die dazugehörigen Header nicht hast, müsstest du die halt nachinstallieren (über dein System-Paket-Management)


Auch der aptitude zeigt mir kein Apache an.

Dann liegt das garantiert an deinem mangelden Wissen über apitude, bzw. apt-get und Konsorten.

Ich würde da an deiner Stelle mal in einem Forum zu Kbuntu/Ubuntu nachfragen, wie man das genau bedient. Apache und seine Module (oder libxml2) gibt es da auf jedenfall. (aptidude ist ja nur ein Frontend für "apt")
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Postby kschroeder » 25. February 2008 14:34

Ich hab jetzt im Internet einen Hinweis erhalten, dass die Pakete mit den Distributionen unterschiedlich sein könnten. Also, dass bei Ubuntu andere Pakete enthalten sind als bei Kubuntu etc.

Ich lad mir jetzt mal Ubuntu herunter und schau mal, ob da vielleicht der Apache bereits dabei ist. Das würde meine Installation wesentlich erleichtern, da wohl auch die libxml2 in einem Paket enthalten sein soll.
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Postby astr » 26. February 2008 16:21

kschroeder wrote:Ich hab jetzt im Internet einen Hinweis erhalten, dass die Pakete mit den Distributionen unterschiedlich sein könnten. Also, dass bei Ubuntu andere Pakete enthalten sind als bei Kubuntu etc.

Ich lad mir jetzt mal Ubuntu herunter und schau mal, ob da vielleicht der Apache bereits dabei ist. Das würde meine Installation wesentlich erleichtern, da wohl auch die libxml2 in einem Paket enthalten sein soll.


Ich habe Kubuntu auf dem Laptop. Unter Adept kann man apache2 installieren, man muss aber wählen, welche Ausführung man will. Ich habe noch folgende Pakete:
apache2-mpm-prefork
apache2-utils
apache2.2-common
Und wenn man in das Suchfeld von Adept apache eingibt, bekommt man eine ganze Latte von Modulen zu sehen.
Hoffe, das ist hilfreich
astr
 
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Postby kschroeder » 27. February 2008 10:51

Welche Versuche ich auch unternommen hatte, im Adept Manager wurde kein Apache gefunden.
Ich hab mir dann mal Ubuntu heruntergeladen und auf Anhieb die Apache-Pakete gefunden. Sehr merkwürdig.

Mittlerweile läuft der Apache und meine zusätzlichen Module, nur (wie zu erwarten) hakts jetzt bei der Konfiguration der einzelnen virtuellen Hosts.

An dieser Stelle mal an Scory:
Sorry, aber offenbar war es mir trotz des eklatanten Mangels an Grundkenntnissen möglich, den Server zum Laufen zu bringen.
Hoffentlich lassen sich nur wenige von solchen Aussagen entmutigen, denn es ist nie ein Fehler sich auch große Ziele zu stecken.
kschroeder
 
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Postby Scory » 27. February 2008 11:22

kschroeder wrote:Sorry, aber offenbar war es mir trotz des eklatanten Mangels an Grundkenntnissen möglich, den Server zum Laufen zu bringen.
Hoffentlich lassen sich nur wenige von solchen Aussagen entmutigen, denn es ist nie ein Fehler sich auch große Ziele zu stecken.


Das ist ein großes Kompliment an das Ubuntu Team - das solltest Du denen mitteilen. Die haben sich die Irrsinnsarbeit gemacht, das ganze so zu verpacken und in vorkonfigurierte Pakete zu verteilen, dass selbst Laien relativ schnell die entsprechenden Bausteine installieren können.

Das hat aber wenig damit zu tun, dass man zur nativen Erstellung solcher Pakete massive Linux-Kenntnisse benötigt. Das Ziel von Ubuntu ist es, solche Ansprüche vom Endanwender fern zu halten. Das ist in großen Teilen gelungen.
Scory
 


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