kobe wrote:Kann der Apache Seiten ausliefern, die nicht unter /var/www , sondern bspw /foo/bar liegen??]
Ja. Beispielsweise mit Hilfe der "Alias" Direktive.
kobe wrote:Ich verstehe das so, dass der Apache ausschließlich unter /var/www arbeitet.
Nö. Das ist nur der "DocumentRoot" (das Wurzelverzeichnis). Aber sowohl mit Alias als auch mit ScriptAlias (ist sicherlich auch bei Dir aktiv) kann man Dateien aus anderen Ordnern ausliefern.
Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit, mit Hilfe von VirtualHosts mehrere verschiedene DocumentRoots zu definieren.
kobe wrote:Wieso wird die httpd.conf eher eingebunden bevor die sites-enabled/000-default ?
"Eher" ist die falsche Bezeichnung: es wird
nur die httpd.conf eingebunden. Nichts sonst. Und in der httpd.conf stehen (bei einigen Linux-Distributionen) dann seinerseits includes auf andere Konfigurationsdateien. Wobei bei manchen Distributionen statt httpd.conf eine apache2.conf eingebunden wird. Wichtig ist nur zu wissen: aus Sicht von Apache gibt es nur eine einzige Konfigurationsdatei.
kobe wrote:Dadurch werden die Einstellungen (zB AllowOverride All) in der httpd.conf wieder überschrieben bzw. nichtig gemacht. Oder welche Einstellungen sollte man in die httpd.conf reinschreiben? Bis gestern dachte ich, dass die httpd.conf DIE Konfigurationsdatei für einen Admin ist. Nun musste ich feststellen, dass es mind. 3 solcher Dateien gibt.
Diese Fragen mußt Du alle an das Ubuntu Team stellen, die haben sich für diese Struktur entschieden. Hättest Du Xampp installiert (Du bist hier ja auch im Xampp Forum!), dann sähe die Struktur anders aus. Gemeinsam ist aber allen Distributionen: Apache bindet nur eine einzige Datei ein, alles andere wird durch den Inhalt der httpd.conf veranlasst (bzw. apache2.conf).
Die grundsätzliche Idee bei den Linux Distributionen (und auch bei Xampp) ist es, die Konfigurationsdatei aufzusplitten und semantisch den speziellen Modulen zuzuordnen, die für das Funktionieren bestimmter DIrektiven zuständig sind. Das ist aber alles nur eine Empfehlung - Du brauchst Dich da nicht dran zu halten. Du kannst auch Deine eigene httpd.conf schreiben und schreibst dort ALLES hinein, was Du für Apache und Deine Webseite benötigst. Das war bis vor einigen Jahren sogar der Normalfall, aber da Apache immer umfangreicher und leistungsfähiger wird, ist diese Datei natürlich immer größer geworden, so dass man irgendwann angefangen hat, die einzelnen Direktiven auf "Unterdateien" zu verteilen. Eine Pflicht besteht dafür aber nicht.