Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

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Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

Postby unleash_it » 02. May 2023 21:39

Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie? Was sind Eure Ladegewohnheiten ?


Ladet Ihr Euer Handy einmal am Tag auf? Macht ihr das über Nacht? Was sind eure Ladegewohnheiten?
Wie viel kann man hier an Energie sparen?

Nun - man kann ja sagen: Das Aufladen des Mobiltelefons steht nicht ganz oben auf der Liste der energiefressenden Aktivitäten im Haushalt: Tatsächlich ist es extrem niedrig. Was gebt ihr aus, um euer Telefon jeden Tag vollständig aufzuladen – mal mehr mal weniger - v.a. man ein kleineres Smartphone haben.

Wie lade ich mein Handy am besten auf?
Mobiltelefone verwenden Lithium-Ionen-Akkus (oder Li-On), die für schnelles Aufladen ausgelegt sind.

Der optimale Punkt für die Akkukapazität liegt, so sagen manche, zwischen 60 % und 80 % Ladung.
Geht man davon aus, dann wär es ja gut wenn man ihn gewissermaßen durch Teilladung in diesem Bereich halten können. Dann - so die Annahme, dann hält der Akku im Allgemeinen noch länger durch.

Fragt sich: Was sind Eure Ladegewohnheiten - wie legt ihr die Ladung an - tags, nachts!?

Freue mich von Euch zu hoeren.

VG
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Re: Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

Postby Nobbie » 04. May 2023 12:27

Die Handyakkus werden ja in mah (Milliamperestunden) angegeben, mein Handy hat beispielsweise einen 4500 mah Akku. Das ist oberer Durchschnitt, umgerechnet auf die Einheit kwh muss man mit der Ladespannung multiplizieren (220V) und das Ergebnis durch 1.000.000 teilen. Ergibt die verbrauchte elektrische Arbeit in kwh.

Da wäre bei einer Vollladung von 4500 mah ziemlich genau 1 kwh. EIne kwh kostet in Deutschland max. 40 Cent (den Rest zahlt der Staat). Ich lade mein Handy, wenn es leer ist, der Akku hält bei mir mehrere Tage und der Strom kostet Nachts nicht weniger als tagsüber. Eine Ladung kostet mich im Moment also 40 Cent, ab September bekomme ich einen neuen Tarif, dann kostet es nur noch ca. 30 Cent.

Wer nur auf 60% oder 80% lädt, muss entsprechend auch nur 60% oder 80% der Ladekosten veranschlagen. Sparpotential sehe ich nur bei der Anwendung, aber wie man sieht, kostet es sowieso nicht die Welt, selbst wenn man jeden Tag lädt. Wer also jeden Tag einen dicken Handyakku voll auflädt, verbrät aktuell ca. 30x40 Cent = 12,-€ im Monat, 144,-€ im Jahr.

Insgesamt wird der Ladepreis noch etwas höher sein, denn der notwendige Ladestrom wird nicht zu 100% in Ladung umgesetzt, sondern geht auch als Wärme verloren. Ich weiß aber nicht, wie groß dieser Anteil ist.

P.S.: Die Philosopie, die Ladeleistung auf 60% oder 80% zu beschränken ist eigentlich Schnee von vorgestern. Moderne Lithiumakkus haben heutzutage Chips verbaut, die die Ladung an einem bestimmten Punkt abschalten und "100%" anzeigen, obwohl der Akku nicht knackevoll ist. Auch eine völlig Entleerung ("Tiefentladung") verhindern die Chips normalerweise, die Tiefentladung bedeutet normalerweise das sichere Ende des Akkus. Ein wirklich tiefentladener Akku stellt eine große Gefahr dar, da er sich stark erhitzen und brennen kann. Aber viele laden Ihre Akkus ja Nachts auf, indem sie vor dem ins Bett gehen das Handy noch schnell anschließen. Die können ja nicht ständig aufstehen und schauen, ob jetzt 60% oder 80% erreicht sind. EInfach auf 100% laden und gut ist, normalerweise schaltet der Chip die Ladung dann ab.
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Re: Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

Postby Nobbie » 05. May 2023 11:55

Hat es keiner gemerkt? Das ist völliger Quatsch, was ich da gerechnet habe. Mea culpa! Die 220V liegen natürlich nicht im Handy an (und diese Spannung müßte ich benutzen), sondern am Ladegerät resp. an der Steckdose. Da wird sie aber heruntertransformiert. Da ich die interne Arbeitsspannung von Smartphone Prozessoren nicht kenne, nehme ich interimsweise die Ladespannung von USB Ports, das sind typischerweise 5V.

Dann ergeben sich auch schon deutlich realistischere Werte. Da dieses Verfahren sowieso extrem ungenau ist und auch die Ladeverluste durch Abwärme nicht kennt, beschränke ich mich jetzt auf eine grobe Schätzung, demnach wird eine Ladung des Smartphones pi mal Daumen 1-2 Cent kosten. Und es wird natürlich nicht 1 kwh verbraucht, das kam mir gestern abend auf einmal so komisch vor. Das sind immerhin 1.000 Watt für die Dauer einer ganzen Stunde, damit könnte man also einen Heizlüfter auf mittlerer Stufe eine ganze Stunde pusten lassen. Diese Vorstellung mit einem Handyakku ist natürlich völlig unreal.

D.h. aber auch, diese ganze Rechnerei ist mehr oder minder sinnfrei, das sind Minimalstbeträge, die da verbraten werden. Wer es wirklich ganz genau wissen will, müßte ein Strommeßgerät zwischen Steckdose und Ladeadapter hängen (das habe ich sogar, aber in Anbetracht der minimalen Strommenge ist mir das zuviel Aufwand, außerdem sind diese Dinge auch ungenau, vor allen Dingen, wenn es um so wenig Strom geht wie hier). Also selbst wenn man das Smartphone jeden Tag lädt, wird das kaum mehr als 10,-€ p.a. kosten.
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Re: Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

Postby unleash_it » 05. May 2023 12:31

hi Nobbie

vielen Dank für deinen Beitrag - mir ists auch nicht gleich aufgefallen. Aber klar 220 V. das ist klar zu viel.

Deine Erwägungen - deine Ideen und Gedanken zum Thema - sehr sehr hilfreich allemal. Vielen Dank fürs Teilen.
Auch ich denke dass moderne Handys bei einer vollen Aufladung dann auch automatisch begrenzen - sodass der Ladestrom dann gegen Null geht.

Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen.


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Re: Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

Postby Altrea » 05. May 2023 12:39

Internetquellen sprechen sogar von unter 1 cent pro voller Ladung eines aktuellen Oberklassehandys (Deutsche Strompreise).
Ladeverhalten aus Kostengründen zu betrachten ergibt daher keinen Sinn. Handys laden mittlerweile (wie fast alle akkubetriebenen Geräte) intelligent, so ist die Ladeleistung bei fast leerem Akku und fast vollem Akku vermindert, um den Akku zu schonen. Optimale Ladeleistung erhält man meist im Bereich 20-80%. Bei vollem Akku findet nurnoch eine Erhaltungsladung statt um den Akkustand zu halten.

Um den Akku zu schonen, sollte dieser vor Allem nicht stark belastet werden. Akkufressende Apps, hohe oder sehr niedrige Temperaturen und Schnellladeadapter gehen auf die Langlebigkeit eines Akkus. Das sollte man schon allein aus dem Grunde nicht unterschätzen, da die meisten modernen Handys keine wechselbaren Akkus mehr haben. Zumindest ist es von den Herstellern nicht vorgesehen, dass der einfache Benutzer diese einfach wechseln können muss.
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Re: Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

Postby Nobbie » 05. May 2023 13:13

Altrea wrote:Schnellladeadapter gehen auf die Langlebigkeit eines Akkus.


Das ist noch die spannende Frage, die neuesten "Chinakracher" (Xiaomi, Oppo usw.) laden im Extremfall ja inzwischen mit über 100 Watt, ich glaube das "schnellste" Smartphone lädt inzwischen in 15 Minuten auf. Die Hersteller behaupten, dass der Akku das verträgt, die Redakteure der einschlägigen Journale bezweifeln es. Da diese Technologie brandneu ist, wird man abwarten müssen, was die Erfahrung uns dazu lehrt. Wenn der Akku dann wirklich in einem halben Jahr kaputt ist, dann wird es Ärger geben.

Vor ein paar Jahren gab es ja mal Ärger mit einem Samsung Smartphone (ich glaube, dass war das Galaxy 7 oder so), wo der Akku unter bestimmten Umständen brennen konnte. Das durfte nachher nicht mit an Board eines Flugzeugs mitgenommen werden. So etwas ist natürlich eine Katastrophe für Hersteller und Kunden. Ich weiß aber nicht, warum das damals brennen konnte.
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Re: Energiesparen aktuell: Handyladung - was kostet sie?

Postby Altrea » 05. May 2023 13:27

Nobbie wrote:[Vor ein paar Jahren gab es ja mal Ärger mit einem Samsung Smartphone (ich glaube, dass war das Galaxy 7 oder so), wo der Akku unter bestimmten Umständen brennen konnte. Das durfte nachher nicht mit an Board eines Flugzeugs mitgenommen werden. So etwas ist natürlich eine Katastrophe für Hersteller und Kunden. Ich weiß aber nicht, warum das damals brennen konnte.

Das war das Samsung Galaxy Note 7. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gab Samsung als Grund die Herstellung oder den Verbauungsprozess des Akkus an.
Akkuschäden sind aber auch bei anderen Geräten ein Problem. Wir haben schon reihenweise Akkus aus HP Elitebook Modellen reklamieren und auswechseln müssen, weil diese sich aufgebläht haben. Das bekommt man in der Regel erst mit, wenn sich bereits das Metallgehäuse wölbt.
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